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Dyskalkulie
Ein Thema das seit meinem Einstieg (2006) ins Bildungswesen gegenwärtig ist. Eine Thematik von dieser nur für Kinder gesprochen wird und nur selten von Erwachsenen. Dyskalkulie hat jedoch keine Altersbegrenzung!
Dyskalulkie ist weitaus mehr als nur eine Rechenschwäche. Betroffene Menschen können oft die Uhr nicht lesen, haben kein oder nur ein begrenztes Mengengefühl oder können ebenso wenig rückwärts zählen. Dies führt nur allzu oft zu Verhaltensauffälligkeiten, besonders im Alter von Teenagern. Hierbei wird/ wurde gar zu oft ADHS diagnostiziert.
Parallel wirkt auch das Umfeld, Eltern, Großeltern, Lehrer, Verwandte, Bekannte, Freunde usw. mit großem, zumeist negativem, Einfluss ein. Bspw. „Du musst…!“ „Wieso kannst Du das nicht rechnen, es ist doch ganz einfach…“ „Streng Dich doch mal an…“ „Wie kann man nur so Doof sein…“ „Alles ist Dir wichtiger als das 1x1…“ „Wieso solltest Du mehr Zeit zum Rechnen bekommen, das wäre ein Vorteil den Anderen gegenüber…“ usw.
Verhaltensauffälligkeit. Möglich ist bspw. gesperrtes und aggressives Verhalten, wenig Selbstvertrauen, keinen oder schlechter Orientierungssinn, Ängste, starke Vergesslichkeit, u.ä.
Erwähnt werden sollte hierbei, dass es auch Symptome der Dyskalkulie sein können.
Dyskalkulie hat viele Gesichter und keines davon ist schön.
Früherkennung ist äußerst Hilfreich für die Betroffenen, jedoch sollte ALLEN eines deutlich sein, es gibt keine Heilung!
Es kann keine Heilung geben, da Dyskalkulie keine Krankheit ist, sondern ein Defizit zum Zahlenverständnis.
Legasthenie ist gleichwertig zum Schreiben und Lesen und ebenso kein Mangel an Intelligenz.
Thema: Hilfe und Förderung:
Leider verhält sich eine Förderung bzgl. Dyskalkulie anders als zur Legasthenie.
- Legasthenie wird zu meinst im Unterricht seitens Lehrer recht früh erkannt.
Zuerst wird eine Vermutung dem Schuler ausgesprochen, gefolgt von einer Testung. Wurde Legasthenie festgestellt oder eine Rechtschreibschwäche, folgt eine Förderung seitens Schule und es gibt ein Elterngespräch. - Dyskalkulie wird zunächst als Rechenschwäche bemerkt.
Spätestens zum nächsten Zeugnis folgt unter Umständen ein Elterngespräch, in diesem mitgeteilt wird, dass das Kind kaum Interesse an Mathematik und sich Verhaltensauffällig zeigt.
Lehrern ist jedoch keinen Vorwurf zu machen, da sie an einem Lernplan gebunden sind, Förderungen bzgl. Dyskalkulie eher keine Berücksichtigung finden und i.d.R. keine Zusatzausbildung für eine individuelle Förderung bzgl. Dyskalkulie besitzen.
Wenn Eltern zu letzterem Informiert werden, ist ein sofortiges Handeln unabdingbar.
Anlaufstellen sind u.a.
- Schulamt
- Stadtverwaltungen
- Bundesverband für Legasthenie und Dyskalkulie
- Psychologen
- Trainer & Therapeuten für Dyskalkulie
Bitte beachten Sie möglichen Kostenaufwand im Vorfeld zu klären.